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Vorbemerkung zu dieser Zusammenstellung |
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Aufgewachsen mit der speziellen Mundart Wadgassens, die sich an der Grenze zum Rheinfränkischen ihre grundsätzliche moselfränkische Ausrichtung bis heute bewahrt hat, habe ich erst nach dem Literaturstudium und zahlreichen Aufenthalten in Österreich meine Mutter- und Großmuttersprache neu schätzen und lieben gelernt und dann auch wieder neu entdeckt. Inspiriert durch die großartigen Mundart-Texte von Alfred Gulden ergaben sich zuerst Alltagsreflexionen, ideen für durchgespielte Dialoge, diemansich so im Dialekt hätte vorstellen können. Faszinierend die Tatsache, daß die ‘Das-datt-Linie’ genau an der Grenze der heutigen GemeindeWadgassen zuVölklingen entlangläuft - ein schöner Hinweis darauf, daß hier sichtbar wird, wie die alten Grenzen der Wadgasser Abtei sich sprachlich bis heute fortsetzen und hörbar sind. DieWadgasser Mundart ist mit ihren vielen Ausdrücken und Wendungen ein gemischtes Sprachbecken mit rheinfränkischen Elementen. Auf einer Karte aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts lesen wir den Namen‘Wargassen’ und werden sofort bestätigt darin, daß die , denn in der Mundart Wadgassens wird der Ortsname bis heute Wargassen ausgesprochen! Viele der Ausdrücke und Wendungen habe ich aus der Erinnerung an das Sprechen meiner Großmutter hervorgeholt. manches Wort, das die Großeltern noch gebraucht haben, ist bereits aus dem alltäglichen Sprachgebrauch verloren gegangen. Sprache ist etwas Lebendiges und verändert sich ständig. Mit dem Fortgang der alten Sprecher Leit vòa zwaaihunnertfuffzich Jòar aach schunn soo geschwätzt hann wie mia heit überwiegen die Sprachformen der jüngeren Bewohner Wadgassens, die ja nicht mehr wie früher im Dorf bleiben, sondern z.B. in Saarbrücken oder sonstwo arbeiten, womanja bereits ganz schwätzt. Wennin diesem kleinenBuchmitdemTitel ‘Annaschda’ versucht wird, auch einige der älteren Mundart-Ausdrücke festzuhalten, so geschieht das nicht, um zu bewahren und zu konservieren, sondern auch in dem Bewußtsein, daß diese Wendungen immer noch verstanden werden, wenn sie auch bei vielen nicht mehr zur Alltagssprache gehören. Wenn dieses Buch es schafft, daßmansich öfter und gerne wieder mit der eigenen Mundart auseinander setzt und auch ältere Ausdrücke wieder verwendet, so hat es seinen Zweck erfüllt, Beispiele für die Mundart Wadgassens festzuhalten. Der Text wurde Im Jahre 2009 mitdem Saarländischen Mundartpreis in Silber in der Kategorie ‘Lyrik’ ausgezeichnet. Patrik H. Feltes gegeben zu Wadgassen, amTage des seligen David von Himmerod (11.Dezember2010) |
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Textbeispiel aus dieser Zusammenstellung |
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'Warghasser Glas' wurde 2009 ausgezeichnet mit dem Saarländischen Mundartpreis in Silber der Kategorie Lyrik. Ein Click auf das nachfolgende Glasmotiv verbindet mit dem prämierten Text. |
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www.wadegotia.info |
Patrik H. Feltes, M.A. [p.feltes@wadegotia.info] |