REKONSTRUCTIONEN/BILDERoben

Aufgrund der heute nur spärlich vorhandenen Überreste der ehemaligen Abtei Wadgassen nimmt es nicht Wunder, daß es auch nur zwei Abbildungen aus dem 18. und dem frühen 19. Jahrhundert sind, die uns heute einen Eindruck geben können, wie die Abtei Wadgassen einmal ausgesehen hat. Der bekannte Stich aus dem Jahre 1736 zeigt eine spätbarocke Klosteranlage mit einer Beschrei- bungstafel, die Funktionen und Lage der einzelnen Gebäude erklärt.

 

Schaufassade zur Saar nach den Umbauten
durch D.D. Michael Stein
(*1697 - †1778)

Der bekannte Stich mit der Darstellung des Wadgasser Klosters im Jahre 1736 zeigt zwar sehr undeutlich aber doch erkennbar eine schön ausgestaltete Fassade auf der Nordseite des Gebäudekomplexes der Abtei in unmittelbarer Nähe des Bistkanales und parallel zum Lauf der Saar. Ebenso wie die zweitürmige Basilika nur ein Idealbild der beabsichtigten Umbaumaßnahmen darstellt, die schon unter dem Vorgänger von D.D. Michael Stein, Abt D.D. Hermann Mertz, geplant und angegangen worden sind, muß davon ausgagangen werden, daß möglicherweise auch die Schaufassade nur auf dem Stich dargestellt wurde, in Wirklichkeit jedoch nicht in gleicher Weise ausgeführt worden ist. Die definitiv durch Baurechnungen belegte eintürmige Klosterkirche konnte bereits definitiv

nachgewiesen werden. Ein Rekonstruktionsversuch der Schaufassade, welche aus dem Grund einer hervorragenden Sichtverbindung zum Jagdhof der Abtei auf dem Bouser Saarufer - hier öffnet sich das Gebäude mit einem leicht zum Saarufer abgleitenden Gartenareal - nicht unwahrscheinlich ist, möchte

nun zeigen, wie der auf dem Stich dargestellte Gebäudeteil ausgesehen haben könnte. Laut Plan befanden sich hier u.a. das Winter- und das Sommerrefektorium. Noch nicht sichtbar ist das heute noch erhaltene erst später erbaute Hospitalgebäude der Abtei, in dem sich heute ein Restraurant befindet und das auf nebenstehender Darstellung sich links - also östlich - anschließen würde.

[Durch einen Klick auf nebenstehendes Bild öffnet sich eine größere Darstellung der Schaufassade]

 

  Der blaue Pfeil zeigt die   Blickrichtung des   Photographen bei unten   eingefügter
  Rekonstruktion

  Die oben erwähnte Tafel   befindet sich am linken   unteren Rand des Stiches

Idealansicht der Prämonstratenserabtei Wadgassen angefertigt unter Abt Hermanno Mertz
von Johann Georg Weiser im Jahre 1736

 

Die Ansicht der oben abgebildeten Abtei Ist wahrscheinlich nur als Idealbild für eine geplante Anlage zu verstehen. Sicher belegt ist, daß die ab 1750 begonnenen Bauarbeiten eine eintürmige Basilika haben entstehen lassen. Das Aussehen dieser eintürmigen Basilika wurde nachfolgend aufgrund der sehr ungenauen Skizze der Abteiruine aus dem Jahre 1809 zu rekonstruieren versucht.

Die nebenstehende vom ehem. von der Leyen'schen Baumeister Dercum im Jahre 1809 angefertigte Aquarellzeichnung der ruinösen Wadgasser Klostergebäude ist die einzige Darstellung der Überreste der eintürmigen Basilika wie sie unter Abt Michael Stein erbaut worden ist

Rekonstruktion (1)

Das ehemalige Klostergelände ist heute im Besitz der Firma Villeroy & Boch, die auf dem Gelände eine Christallmanufaktur betreibt. Nachfolgende Rekonstruktion geht von der heutigen Situation im unmittelbaren Eingangsbereich des Firmengeländes aus, wo eine Photographie in östlicher Richtung in der Höhe des ehemaligen Torhauses der Abtei gemacht wurde. (vgl blauer Pfeil auf obiger Abbildung) In diese Ansicht wird in zwei Zwischenschritten eine Reconstruktion der Michael-Stein'schen Umbauten einbeschrieben, die durch Clicks auf das Bild nacheinander eingeblendet werden. Die  Bilder lassen sich jedoch auch einzeln durch Click auf nachfolgende Vorschaubilder anschauen.

 

 

 

 

Rekonstruktion (2)

Ein weiterer Blick aus ähnlicher Perspektive schließt das ehemalige Torhaus des Klostergeländes mit ein. Ein Click auf die Vorschaubilder vergrößert die Ansicht

 

 

 

 

 

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